Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat im Jahr 1991 mit der Gründung der ersten Zentren für Deutschland- und Europastudien an renommierten Universitäten in den USA ein neues Förderungsprogramm für Forschung und Lehre etabliert. Mit der Unterstützung der Exzellenz-Zentren für Deutschland- und Europastudien wird vorrangig das Ziel verfolgt, der jungen Generation, die in den Partnerländern in der Zukunft eine federführende Rolle übernehmen soll, eine Deutschland- und Europaexpertise zu vermitteln.
Heute gibt es 20 Zentren für Deutschland- und Europastudien weltweit die mit der Unterstützung des DAAD gegründet worden sind. In Japan ist im Oktober 2000 an der Universität Tokyo eine DAAD-Stiftungsprofessur eingerichtet worden und zugleich fand die Gründung der Deutschland- und Europastudien in Komaba (DESK) unter Beteiligung von Lehrenden am College of Arts and Sciences und an der Graduate School of Arts and Sciences statt, welches nun als Exzellenz-Zentrum für Deutschland- und Europastudien in Japan fungiert.
Das DESK hat unter der engen Zusammenarbeit mit den Kollegen auf dem Komaba Campus viereinhalb Jahre lang Deutschland- und Europastudien gefördert. Im Bereich der Lehre hat das DESK die Studierenden, die sich bei ihrer Promotions-, Magister- und Abschlussarbeit mit ihren Forschungsobjekten vor Ort auseinandersetzen wollten, durch die Stipendienvergabe für kürzere Forschungsaufenthalte in Deutschland und Europa gefördert. Darüber hinaus hat das DESK noch mit Unterstützung von Lehrenden anderer Fakultäten und Institute auf dem Hongo Campus für Magisterstudenten im Bereich der Sozialwissenschaften ein eigenes Ausbildungsprogramm für Deutschland- und Europastudien eingerichtet. In Bezug auf die Forschung hat DESK durch die internationalen Forschungskooperationen sowie die internationalen Symposien in den verschiedenen Forschungsbereichen zum aktiven akademischen Austausch beigetragen.
Das Zentrum für Deutschland- und Europastudien wurde zur weiterführenden Entwicklung der Deutschland- und Europastudien im April 2005 als Institution am College of Arts and Sciences und an der Graduate School of Arts and Sciences der Universität Tokyo eingerichtet. Das Zentrum für Deutschland- und Europastudien arbeitet unter anderem mit anderen Fakultäten und Instituten der Universität Tokyo sowie mit den verschiedenen Abteilungen auf dem Komaba Campus zusammen. Im Mai 2010 wurde es als permanentes Forschungszentrum in das neu an der Universität Tokyo eingerichtete "Institute for Advanced Global Studies" eingegliedert. Auf diese Weise ist sichergestellt worden, dass das DESK auch weiterhin die Lehre und Forschung über die gegenwärtige Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur Deutschlands sowie Europas fördern kann.