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DESK, im Jahre 2000 mit der finanziellen Unterstützung des DAAD als erstes vom DAAD gefördertes asiatisches Zentrum für Deutschland- und Europastudien auf dem Komaba Campus der Tokyo Universität gegründet, ist ein Zentrum von weltweit insgesamt 16; das jüngste Zentrum entstand dieses Jahr an der Peking Universität. Diese Zentren verstehen sich als Referenzzentren für Deutschland und Europa. Interessierte Nachwuchswissenschaftler aus den Bereichen Rechts- und Sozialwissenschaften, aus der Politik- und Kulturwissenschaft sollen hier gemeinsam mit renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller relevanten Disziplinen lehren und forschen und sich über ihr Fachwissen hinaus spezielle Regionalkenntnisse aneignen können. Einige Zentren sind bereits gut vernetzt und unternehmen gemeinsame multi- oder bilaterale Projekte. Hier wird nicht zuletzt der wissenschaftliche Nachwuchs qualifiziert, der später wiederum Multiplikatoren- oder Entscheidungsaufgaben übernimmt.

Europa ist ein interessanter und wichtiger Forschungsgegenstand. Den Prozess akademisch zu begleiten, ihn aus japanischer Perspektive zu reflektieren z. B. durch interdisziplinäre oder komparatistische Forschungs- und Vortragsprojekte, ist auch für Europa wichtig. Die bislang bearbeiteten Themen sind von großer Vielfalt und Relevanz. Migrationswellen innerhalb Europas wurden untersucht; man beobachtet, wie Gemeinsamkeiten erwachsen aus der Vielfalt nationaler Gesetzgebungen, Sozialstrukturen und kultureller Identitäten und wie sich diese etwa in einer europäischen Verfassung widerspiegeln, wie angesichts globaler Herausforderungen im Sicherheits- oder Umweltbereich nationalstaatliche Interessen an Bedeutung verlieren.

Im Deutschlandjahr in Japan spielt DESK eine wichtige Rolle, weit über die Gemeinde der Todai hinaus, da das Zentrum in besonderer Weise geeignet ist, den Blick nach außen, von Japan auf Deutschland zu lenken. Deshalb ist es mir eine besondere Freude, für diese Sonderausgabe des Newsletter das Grußwort schreiben zu dürfen. Seit September leite ich die Außenstelle des DAAD in Nachfolge von Herrn Dr. Lins, der wieder an die Bonner Zentrale zurückgekehrt ist. Ich freue mich über meine neue Aufgabe und insbesondere auf die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen am DESK Zentrum. Viel Erfolg für die Projekte im Deutschlandjahr und auf gute Zusammenarbeit!

• Dr. Irene Jansen

  Außenstellenleiterin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD Tokyo)