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Vortrag
Dr. Bernd Fischer (Ständiger Gesandter der Deutschen Botschaft Tokyo)

14.06.2007:Datum
Aula (18. Gebäude), Komaba Campus I, Universität Tokyo:Ort
DESK:Veranstalter

  • Moderation

    Prof. Yuichi Morii (Zentrum für Deutschland- und Europastudien, Universität Tokyo)

     

    Japan und die EU

    Dr. Bernd Fischer (Ständiger Gesandter der Deutschen Botschaft Tokyo)

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Am 14. Juni 2007 besuchte Dr. Bernd Fischer, Ständiger Gesandter der Deutschen Botschaft Tokyo, den Komaba-Campus und hielt einen Vortrag mit dem Titel „Japan und die EU“. Ins Jahr 2007 fiel der 50. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge und die EU-Ratspräsidentschaft der Bundesrepublik Deutschland in der ersten Jahreshälfte. Der Vortrag des Gesandten spiegelte diese Gesichtspunkte wider, indem er vor allem auf die folgenden zwei Fragen einging: „Was ist die EU?“ und „Warum ist eine Partnerschaft Japans und der EU notwendig?“

Im seinem Vortrag stellte Dr. Fischer zunächst den großen Einfluss der EU in der Gegenwart vor, danach erklärte er die historische Entwicklung der EU, die zum Erreichen dieses Einflusses führte, sowie den institutionellen Rahmen der EU. Nach der Vermittlung dieses grundlegenden Wissens über die EU wurden die verschiedenen Aufgaben vorgestellt, mit denen Deutschland als Inhaber der EU-Ratspräsidentschaft beschäftigt gewesen war, wie z.B. die institutionelle Reform der EU. Als Nächstes ging der Gesandte auf die gegenwärtige Lage der sehr eng gewordenen japanisch-europäischen Beziehungen ein und sprach die Aufgaben an, die gemeinsam in Angriff genommen werden sollten. Die japanisch-europäischen Beziehungen hätten durch die Entwicklung eines institutionellen Rahmens, wie etwa dem jährlich abgehaltenen Japan-EU-Gipfel, große Fortschritte gemacht. Hintergrund dieser verstärkten Zusammenarbeit zwischen Japan und der EU sei die Zunahme von Problemen, die nur auf globaler Ebene gelöst werden könnten, wie z.B. der globalen Klimaerwärmung. Angesichts zahlreicher gemeinsamer Interessen und gemeinsamer Werte müssten Japan und die EU die Führung bei der Bewältigung dieser globalen Probleme übernehmen. Außer der Klimaerwärmung, so wurde betont, sei eine Zusammenarbeit Japan und der EU auch bei vielen anderen Problemen notwendig, wie etwa dem Internationalen Strafgerichtshof, der Doha-Runde der WTO, der Nichtverbreitung von Kernwaffen, der Reform der Vereinten Nationen oder dem Schutz von geistigen Eigentumsrechten.

Die Veranstaltung fand vor großem Publikum statt. Es nahm auch eine große Zahl von Studenten teil, die im ersten und zweiten Studienjahr Deutsch lernen. Nach dem Vortrag wurden von den Studenten eine Reihe von Fragen gestellt. Der Vortrag trug zwar den Untertitel „Partnerschaft für die Zukunft“, die Veranstaltung war aber gleichzeitig auch ein angemessener Abschluss der ersten Jahreshälfte 2007, in der Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft innegehabt hatte.