Forschung

Die EU und Global Governance

Im Zeitalter fortschreitender Globalisierung wirken sich heute Vorgänge innerhalb eines Staates mehr als je zuvor über staatliche Grenzen hinweg auch auf das Alltagsleben von Menschen in anderen Staaten und Regionen aus. Zwar hat die internationale Staatengemeinschaft noch keine allgemein anerkannte legislative Instanz, denn die Vereinten Nationen sind in ihren Aktivitäten durch das Prinzip der Souveränität der einzelnen Mitgliedstaaten noch immer sehr eingeschränkt. Die inzwischen 27 Staaten umfassende EU mit ihrer immensen Wirtschaftskraft und großen Bevölkerung entwickelt sich jedoch durch das Fortschreiten des regionalen Integrationsprozesses zu einem immer wichtiger werdenden transnationalen Akteur in der Arena der internationalen Beziehungen. Bei der Analyse der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der EU muss der Politik der einzelnen Mitgliedstaaten besondere Beachtung geschenkt werden, weil die Rolle der Mitgliedstaaten vor allem in diesem Bereich immer noch von großer Bedeutung ist. Beim Forschungsprojekt "Die EU und Global Governance" soll untersucht werden, wie sich die EU und ihre Mitgliedstaaten die zukünftige globale Ordnung vorstellen, welche Beziehungen die EU zu den USA, Japan und den Vereinten Nationen anstrebt, und wie EU und die europäischen Staaten in den einzelnen Politikbereichen handeln.

Publikationen
'Frontier' der erweiterten EU - Dialog mit der Türkei